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								Der Eintritt des kunstveteranen 
								in der Verband der Kasseler Bühne datiert aus 
								jener Zeit, als das im April 1832 aufgelöste 
								Hoftheater am 1. November 1833 wieder eröffnet 
								wurde. Der Jubilar debutierte den 10. Nov. d. J. 
								as „Giacomo‟ (Fra Diavolo); seine erste 
								Schuaspielrolle was die des Herrn „v. Mixler‟ (Der 
								beste Ton). Die Hauptstärke des Kunstler's ist 
								... im komischen Rollenfache zu suchen, obgleich 
								er auch in ernsten Vätterrollen stets das 
								Publicum in hohen Grade zu befriedigen wußte....Durch 
								einen einzigen mimischen Zug, einer einfache 
								Handbewegung, ein einzelnes mit überraschender 
								Wahrheit ausgesphrochenes Wort vermag er 
								Wirkungen hervorzurufen die als ein Triumph der 
								Natürlichkeit und echten Kunst bezeichnet werden 
								müssen. Der Jubilar, einer bekannten Musiker und 
								Sängerfamilie entsprossen, hat sich auch als 
								Komponist von Männerquartetten einen geachteten 
								Namen erworben. Seine musikalischen Kenntnisse 
								befähigten ihn, die Opernregie, die er 1858–75 
								inne hatte, mit Geschick zu führen. 
								Die eigentliche officielle Feier 
								fand am 2 November Mittags 12½ Uhr auf der Bühne 
								statt. Als der Jubilar in den Kreis der Kollegen 
								und Beamten eingetreten war, wurde er mit einem 
								Liede begrüßt, für welches der Dichter, Kollege 
								Otto Ewald, eine beliebte Häser'sche Melodie 
								verwendet hatte. Der Intendant des Theaters, 
								Herr von Gilsa, hielt hierauf eine Ansprache und 
								schloß seine Rede mit dem Ausdruck der Hoffnung 
								auf ein noch recht langes künstlerisches Wirken 
								des Jubilars und mit der Mitteilung, daß ein 
								unter seinem Vorsitze gebildetes Comité, um dem 
								Gefeierten einen sorgenfreien Lebensabend zu 
								bereiten, einen Fond zu einer „Häser-Stiftung‟ 
								gesammelt habe, dessen höhe zur Zeit nicht 
								festgestellt sei. Nach einen auf den Helden des 
								Tages ausgebrachten Hoch überreichten mehrere 
								Kolleginnen und Kollegen, sowie Vertreter großer 
								Gesang-Vereine prachtvolle Kränze, wobei es an 
								treffenden, zum Theil auf das Häser'sche 
								Rollenfach auspielenden Anreden nicht fehlte. 
								Mit bewegten Worten sprach Herr Häser Allen 
								seiner Dank aus. Abends erfolgte die 
								Jubiläums-Vorstellung. Unser Jubilar spielte den 
								„Schnepper‟ in Görner's Lustspiel „Nichte und 
								Tante‟, sowie den „Strobel‟ im „Bemoosten Haupt‟ 
								und wurde natürlich der Trager zahlreicher 
								Ovationen. |  The 
								entry of the veteran artist into Kassel 
								theatrical community dated from the moment when 
								the Hoftheater, destroyed in April 1832, was 
								reopened on 1 November 1833. The actor made his 
								debut on 1 November as Giacomo in Fra Diavolo; 
								his first straight acting role was as that of Mr 
								v. Mixler (Der Beste Ton). The artist's 
								principle strengths are to be found in comic 
								roles, although in serious parental roles he 
								also knows how to always give the public a high 
								degree of satisfaction. With a single pull of 
								the face, a simple hand movement, with a single 
								word spoken with surprising truth, he is capable 
								of creating effects that must be described as a 
								triumph of naturalism and true art. The honorand, 
								a member of a well-known family of musicians 
								and singers, also won for himself a notable 
								reputation as a composer of male-voice choruses. 
								His musical knowledge enabled him to undertake 
								the direction of opera, for which he responsible 
								in 1858–75, with skill.   
								The formal celebration took place 
								at 12:30 midday, 2 November on the stage. As the 
								honorand joined the gathering of his colleagues 
								and officials, he was greeted with a song for 
								which the poet, his colleague Otto Ewald, had 
								used a favourite melody by Häser. Thereupon the 
								Intendant of the theatre, Mr von Gilsa, gave an 
								address and closed his speech with the 
								expression of the hope for the honorand's 
								continuing artistic activity, and with the 
								announcement that a committee established under 
								his chairmanship in order to ensure that the 
								evening of their guest's life would be 
								trouble-free, had collected the basis for a 'Häser-Endowment', 
								the size of which at the time was not finalized. 
								After a cheer for the hero of the day several 
								male and female colleagues as well as 
								representatives of major choral societies 
								presented splendid wreaths, on which striking 
								addresses, in part referring to Häser's typical 
								roles, were not lacking. With moving words Mr 
								Häser expressed his thanks to everyone. The 
								jubilee performance followed in the evening. The 
								honorand played Schnepper in Görner's comedy 
								Nichte und Tante, and also Strobel in 
								Bemoosten Haupt, and was naturally the 
								recipient of numerous ovations. |